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Verwundbare Kindheiten

Verwundbare Kindheiten Eine Anthologie zeitgenössischer Bilderbuchkunst Die Phase der Kindheit ist besonders verwundbar. Die Ausmaße von Verwundbarkeit können dabei vielschichtig sein: Ausgelöst durch Verlust, Diskriminierung und Gewalt, äußert sich Verwundbarkeit durch Gefühle wie Unsicherheit, Schmerz, Angst und Ohnmacht. Herabsetzung, Demütigung und Ausgrenzung können derart kränken und einsam machen, dass Hoffnungslosigkeit entsteht. Menschen sind verwundbar, weil sie abhängig sind von anderen. Es gibt Menschen, die sind stärker verwundbarer als andere. Und gleichzeitig sorgen Regierungsweisen dafür, dass die mit der Verwundbarkeit bestimmter Gruppen einhergehende Unsicherheit der Lebensverhältnisse sich verstetigt und als „normal“ erscheint. Wollen wir unsere Wahrnehmung für die Verwundbarkeit von Kindern und Jugendlichen sensibilisieren, müssen wir sie sichtbar machen. Und zwar ohne den „pädagogischen Zeigefinger“ zu bemühen und damit Gefahr zu laufen, die von Verwundbarkeit Betroffenen zu stigmatisieren. Zeitgenössische künstlerische Bilderbücher liefern uns zahlreiche Beispiele. Kirsten Winderlich gibt Einblicke in 21 außergewöhnliche Bilderbücher, die Prozesse der mannigfaltigen Auswirkungen und „Töne“ von Verwundbarkeit und Ermächtigung in Bild und Text zeigen. Anregungen zur erweiterten ästhetischen Rezeption ermöglichen uns, in magischen Bildern und Worten spazieren zu gehen und Impulse für die Bildungspraxis mit Kindern aufzufangen. Kirsten Winderlich Verwundbare Kindheiten Eine Anthologie zeitgenössischer Bilderbuchkunst 144 Seiten, mit vielen farbigen Bildern wamiki: Berlin 2023 ISBN 978-3-96791-015-5 […]
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Von Bild zu Bild

Von Bild zu Bild Kinderzeichnung anders denken Schon in den ersten Lebensjahren fangen Kinder an, Spuren zu hinterlassen und zu zeichnen. Ihre Bilder erzählen etwas von ihrer Weltwahrnehmung und ihren Erfahrungen. Sich aus eigenen Antrieb über Striche, Linien, Kritzel auszudrücken, gehört zu der Art und Weise, in der Kinder versuchen, sich selbst und der Welt nahezukommen. Allerdings wird diese Dimension der Kinderzeichnung in der institutionellen Bildung noch zu wenig berücksichtigt. Was wäre, wenn wir Kinderzeichnungen in Kita und Schule anders denken? Ohne Defizitblick? Jenseits vorab festgelegter Bildergebnisse? Ohne den Kindern damit zu suggerieren, es gäbe im Hinblick auf ihre Bilder ein Richtig und ein Falsch? Wie können wir Kinder in ihrer individuellen künstlerischen Entwicklung fördern? Und wie lassen sich Bildersammlungen von Kindern dafür nutzen? Kirsten Winderlich lädt ein, Kinderzeichnungen neu zu betrachten und unsere Wahrnehmungsfähigkeit dafür zu entwickeln. Was machen Kinder in ihren Bildern sichtbar? Und auf welche Weise spielen und experimentieren sie mit dem Was, das im Bild zum Erscheinen kommt? Was macht ein Sehen aus, das auf neue Weise sieht? Mittels zweier Methoden – dem Mapping: Ansehen und dem Mapping: Durchsehen – wird ein neuer forschender Blick auf Kinderzeichnungen möglich. Die mediale Aufbereitung der Bildersammlungen als analoger wie […]
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Museumskarten – Ins Museum!

Ins Museum! So heißt das neue Projekt der grund_schule der künste der UdK Berlin. Dass Kinder unabhängig von Kultur und Herkunft eine Schwelle zu überwinden haben, um in die institutionelle Museumslandschaft einzutreten, ist bekannt. Vorformuliert und streng sind die Regeln für junge Besucherinnen und Besucher und entsprechend vorbereitend die bekannten Museumsführer. „Nicht berühren und bewegen!“ steht gefühlt an allen Objekten und Wänden. Kirsten Winderlich und Mark Lammert haben dies als Herausforderung gesehen, trotz zu respektierender Regeln, Zugänge zu schaffen und eine andere Form der Vermittlung im Museum zu initiieren. Von der Idee geleitet, dass das Museum als Raum an sich spannend ist und es sich lohnt entsprechend „vor Anker“ zu gehen, entwickelten der Bildende Künstler und die Kindheitsforscherin in Kooperation mit wamiki, dem Berliner Verlag Was mit Kindern, Leporellos im Bild der Karte. Exemplarisch wie auch konkret für insgesamt acht Museen in Berlin bringt eine Seite der gefalteten Karten die Expert*innen, exklusiv den/ die jeweilige*n Museumsdirektor*in durch ihre eigene Handschrift zum Sprechen. Die andere Seite des Leporellos ist für die Rezeption und den Ausdruck der Kinder freigehalten und bietet Raum für Unerwartetes. Die Museumskarten sind Objekt und Medium, Landkarte und Tagebuch zugleich. Fotos: Stefanie Johns Eine Rezension von Helen Naujoks […]
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Mein Buch – Dein Buch

Das Sprachbildungsbuch für Kinder MEIN BUCH, das Sprachbildungsbuch für Kinder, ist ein Bilder-, Mal-, und Zeichenbuch für Kinder, die die deutsche Sprache sprechen und schreiben lernen. Es besteht u.a. aus drei Heften, Papieren, zwei Stiften, Papieren, Gummis zum Binden und einer Schachtel mit Loch. MEIN BUCH regt über Bilder an, ins Erzählen und Schreiben zu kommen, es verlockt zu Spiel und Experiment mit Bild, Buchstaben und Wort und bringt Kinder, mit allem, was sie bewegt, zur Sprache. Kinder zwischen fünf und zehn Jahren können darin Bilder, Dinge-Mappings, Buchstaben, Wörter und Anfänge von Geschichten entdecken. Diese wollen weitergezeichnet, erzählt, erfunden, gesammelt … werden. Die Kinder können mit Stiften, Farbe, Schere, Klebstoff, Papieren und auf viele Arten mehr MEIN BUCH in ihr persönliches Buch verwandeln, es nach Belieben durch Einlegen weiterer Seiten aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Größen erweitern und individuell gestalten. MEIN BUCH, herausgegeben von Kirsten Winderlich, wurde in der grund_schule der künste gemeinsam mit vielen Kindern und in Kooperation mit wamiki entwickelt und realisiert. Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der Firma Lyra-Bleistift-Fabrik GmbH & Co.KG. Parallel zu MEIN BUCH erschien die Handreichung „Bilder bilden Sprachen“. ________ MEIN BUCH und die Handreichung “Bilder bilden […]
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Bilder bilden

Zeitgenössische Bilderbücher für die Arbeit in Willkommensklassen „Ich werde Wunder vollbringen.“ Susie Morgenstern/Chen Jianghong Das Bilderbuch von Chen Jianhong mit einem Text von Susie Morgenstern bringt es auf den Punkt: Zeitgenössische Bilderbücher fördern Imaginationsfähigkeit. Sie bringen zum Sprechen und eröffnen Welten. Inwieweit kann die Auseinandersetzung mit Zeitgenössischen Bilderbüchern Kinder unterstützen, die deutsche Sprache zu lernen? Welche Impulse lassen sich aus der Kunst der Bilderbücher für eine ästhetisch-künstlerische Sprachbildung entwickeln? Ausgehend von diesen Fragen hat Kirsten Winderlich eine Handreichung geschrieben, in der sie neugierig macht, zwischen Bild und Text „lesen zu lernen“ und anregt, Zeitgenössische Bilderbücher in Kita und Schule „ins Spiel zu bringen“. ________ Kirsten Winderlich: Bilder bilden. Zeitgenössische Bilderbücher für die Arbeit in Willkommensklassen.  wamiki, Berlin 2017
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Bilder bilden Sprache

Ästhetisch-künstlerische Sprachbildung für Kinder „Wenn ein Individuum mit seiner Umgebung nicht auf komplexe, subtile und anregende Weise in Verbindung tritt, wird es wenig Bedeutsames zu sagen geben.“ Elliot Eisner Eine Sprache zu lernen heißt auch, etwas in dieser Sprache zu sagen zu haben. Das bedeutet, Wahrgenommenes, Erlebtes und Erfahrenes in seiner Vielfalt und Dichte auszudrücken und sich darüber mit Anderen auszutauschen. Eine ästhetisch-künstlerische Sprachbildung fördert in diesem Sinne das Wahrnehmen und Imaginieren. Sie gibt Kindern Raum für das Spielen und Experimentieren mit Sprache. Sie ermöglicht ihnen, Sprache zu gestalten. Welche Medien können Kinder in ästhetisch-künstlerischen Sprachbildungsprozessen unterstützen? In diesem Heft stellt Kirsten Winderlich Zeitgenössische Bilderbücher vor, die auf bemerkenswerte Weise mit dem Alphabet spielen, und macht zahlreiche Vorschläge für die Bildungspraxis in Kita, Grundschule und Hort. Angeregt von den beispielhaften „Bilderbuch-Alphabeten“ und parallel zu dieser Publikation „Bilder bilden Sprachen“ erscheint das ästhetisch-künstlerische Sprachbildungsbuch „MEIN BUCH“ der grund_schule der künste an der UdK Berlin (ISBN 978-3-945810-50-7). Es wurde in Kooperation mit Kindern und wamiki als Bilder-, Zeichen- und Schreibbuch konzipiert und wird von Kirsten Winderlich herausgegeben. ________ Kirsten Winderlich Bilder bilden Sprache Ästhetisch-künstlerische Sprachbildung für Kinder wamiki extra 48 Seiten, mit Bildern ISBN 978-3-945810-49-1 Was mit Kindern GmbH – Der pädagogische […]
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Schriftenreihe Band 1–7

Schriftenreihe Fotos: Marius Förster, Robert Preusse Die Ergebnisse von Studium und Lehre sowie Forschung und Entwicklung im Rahmen der grund_schule der künste werden in der Schriftenreihe »grund_schule kunst bildung« beim Athena-Verlag dokumentiert. Das Thema „Bilder bilden“ spielt nicht nur in vielen Beiträgen der Schriftenreihe eine Rolle, es ist auch für die Gestaltung der einzelnen Bände tragend. So ist jedes Cover ein Unikat. Robert Preusse und Marius Förster haben durch ein zufallsgeneriertes Spiel des jeweiligen Bildmaterials der einzelnen Bände die Bücher als individuelles Gegenüber gestaltet, das mit den Akteuren aus Schule, Hochschule und Kulturinstitution in einen Dialog treten will. Bisher erschienen: band 7: lernen (2019) Wie lernen Kinder, wenn sie den Künsten begegnen? Was können sie lernen, wenn sie künstlerisch tätig werden? Wie verändert sich Lernen, wenn wir Lernen aus der Perspektive ästhetischer Bildungskritik begreifen? band 6: kinderzeichnung? (2018) Was ist eine Kinderzeichnung? Inwieweit ist ein erweiterter Bildbegriff nötig, um Kindern Raum für ihre eigenen Bilder zu geben? Und auf welche Weise lassen sich diese beschreiben und in die notwendige Theoriebildung einbringen? band 5: sprachen (2017) Welche Sprachen entstehen, wenn wir uns mit aller Aufmerksamkeit einer Sache widmen und dabei Sprachen entwickeln, die greifbar machen, was über die gewohnte Sprache im […]
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Stadtforscherset

SpielRaumStadt Kirsten Winderlich und Turit Fröbe entwickelten im Rahmen eines experimentellen Seminars gemeinsam mit Architektur- sowie Lehramtsstudierenden der UdK Berlin ein Baukulturvermittlungskonzept, in das sie konsequent die eigenen Wahrnehmungsweisen der Kinder einbanden. Ziel war es, gemeinsam mit den Kindern ins Philosophieren über den gebauten Raum zu kommen. Vermittelt werden sollte ein wohlwollender und differenzierter Blick auf die gebaute Umgebung, der den Blick auf die Alltagsräume der Kinder lenkt. Entstanden ist ein Buchobjekt als Stadtforscherset, mit dem sich Lehrer, Erzieher und Eltern gemeinsam mit Kindern einen spielerischen Zugang zu Architektur und Städtebau schaffen können. Den Schlüsselimpuls bildet hierbei ein Kartenspiel. Turit Fröbe/Kirsten Winderlich (Hgg.): SpielRaumStadt. Baukulturvermittlung für Kinder.  Athena, Oberhausen 2017 Foto: Carina Kitzenmaier
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Bilderbuchinszenierungen

Ein Konzept zur ästhetisch-künstlerischen Sprachbildung in Willkommensklassen Text: Kirsten Winderlich Wie können neu zugewanderte Kinder im schulpflichtigen Alter sprachlich gefördert und unterstützt werden, die deutsche Sprache zu erlernen? Auf welche Weise sind Zeitgenössische Bilderbücher besonders geeignet, diese Bildungsprozesse zu initiieren und zu unterstützen? Mit diesen Fragen haben wir uns in der grund_schule der künste der UdK Berlin, einem Bildungsraum an der Schnittstelle von Hochschule, Schule und Kulturinstitution, auseinandergesetzt und unsere Bilderbuchwerkstatt für Willkommensklassen geöffnet. Im Rahmen des von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft geförderten Projektes „Willkommensraum 01“ entstand dabei vorliegendes Konzept für die ästhetisch-künstlerische Sprachbildung, dessen Rahmen folgende Grundannahmen bilden: Zeitgenössische Bilderbücher sind künstlerische Bilderbücher, die entweder ausschließlich über Bilder erzählen oder sich durch vielfältige Bild-Text-Wechselbeziehungen auszeichnen. Im zweiten Fall wird das traditionelle Verständnis, dass die Bilder ausschließlich den Text unterstützen und sich damit den Bildern unterordnen, irritiert und in Frage gestellt. Vielmehr erzählen die ausgewählten Bilderbücher in ihren je eigenen Sprachen und regen über ihren ästhetischen Aufforderungscharakter an, ins Sprechen, Assoziieren, Erzählen und Philosophieren zu kommen. Der ästhetische Aufforderungscharakter der ausgewählten Bilderbücher macht das Handeln, Erleben und Vorstellen im Alltag wie in der Fantasie der Kinder gleichermaßen produktiv. Lebensbedeutsame Themen für die Kinder wie Flucht und Trauma […]
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Bilderbuchwerkstatt – Das Konzept

Kirsten Winderlich Die Rezeption von Bilderbüchern ist mit Jens Thiele als „komplexes elementares Ereignis“ (Thiele 2003, 191) zu verstehen. „Es kann der flüchtige Blick sein, der etwas aufspürt, es kann die haptische Erfahrung des Materials sein, es kann die Fremdheit des Objekts sein, es kann die Assoziation an vorherige Erfahrungen sein“ (ebd.), die den nicht zu formalisierenden Rezeptionsprozess prägen. In diesem Zusammenhang die Perspektive von Kindern einzunehmen, stellt eine besondere forschungsmethodologische Herausforderung dar. Ein Problem hierbei ist, dass sich das Verständnis kindlicher Wahrnehmung häufig über Setzungen der Erwachsenen definiert und auf diese Weise ein Zugang zur Rezeption der Kinder erschwert wird (vgl. ebd., 190). Entsprechend ist die für vorliegendes Konzept Impuls gebende Frage, wie die spezifischen Zugänge von Kindern zu Bilderbüchern erhoben werden können. Welche Methoden und Verfahren können im Rahmen einer spezifisch auf Kinder zielenden Rezeptionsforschung eingesetzt werden? Welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen sollten mit bedacht werden? Und welche Instrumente und methodischen Vorgehensweisen sind dafür nötig? Vor dem Hintergrund dieser Fragen ist ein Raum notwendig, der nicht nur der Erforschung der individuellen Rezeptionsprozesse der Kinder, sondern insbesondere deren individuellen Zugängen zu Bilderbüchern gerecht wird. Dieser Raum muss, so die Ausgangsthese vorliegenden Konzeptes, einen Werkstattcharakter aufweisen. Im Kontext qualitativer Sozialforschung ist […]
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